Nagyon boldog ist Ungarisch und heißt herzensfroh. Herzensfroh ist ein schönes Wort.

Wenn ich glücklich bin, kann ich nicht schreiben, seufzt du der Rauhfasertapete entgegen. Ich könnte dir antworten und will es nicht. Wollte ich dir antworten, könnte ich dir erzählen, warum das so ist. Ich könnte dir sagen, dass die Sehnsucht immer erfüllender ist als das Glück. Weil die Idee vom Glück immer schillernder, bunter, gewaltiger… Continue reading Nagyon boldog ist Ungarisch und heißt herzensfroh. Herzensfroh ist ein schönes Wort.

Warum Deutschland viel zu groß ist. Eine wirklich wahre Geschichte.

Diese Geschichte beginnt vor vor langer, langer Zeit. Zu einer Zeit, als Deutschland ganz klein war. Das ganze Land war damals nur 18,895 Meter lang und 18,895 Meter breit, das ergibt eine Gesamtfläche von ungefähr 357 Quadratmetern. Das – war Deutschland. Zu jener Zeit war alles kleiner als heute, die Menschen, ihre Häuser, ihre Ponies,… Continue reading Warum Deutschland viel zu groß ist. Eine wirklich wahre Geschichte.

Komm, stell dir vor, wir wärn am Meer

Komm, wir kaufen Dynamit und sprengen jedes dieser Zimmer, wir jagen alles in die Luft für einen Wind und einen Himmel. Lass alle Lampen Sonnen sein, den Straßenlärm ein Meeresrauschen, die Bäume Palmen nur zum Lauschen und unsre Kissen einen Strand. Komm, stell dir vor, du wärst am Meer für einen Tag und eine Nacht,… Continue reading Komm, stell dir vor, wir wärn am Meer

Was Morgen ist

. 01 Uhr 45. Ich sitze auf einem Barhocker, einen meiner Füße auf dem Boden, den anderen in der Luft, und drehe ein Weinglas zwischen meinen Händen. Am anderen Ende der Bar sitzt ein Endzwanziger Anfangdreißiger, sein einziges Interesse gilt den Erdnüssen vor ihm auf der Theke und in seinen Mundwinkeln kleben Nusskrümel. Am kleinsten… Continue reading Was Morgen ist

Eigentlich … oder: ach, egal

Eigentlich ist es doch egal, dass der Winter nicht vorbeigeht. Dass ein neuer Laptop unbezahlbar ist, und eine neue Brille auch. Und dass die Lieblingsbücher mitten in der Nacht verbrannt sind. Eigentlich ist das alles so egal. So lange wir noch Eislaufen gehen. Durch die Stadt streifen, als wäre das nicht unser Zuhause. Und so… Continue reading Eigentlich … oder: ach, egal

127.0.0.1

Zuhause. Zuhause. Wo die Weingläser in Obstkisten stehen und es Regale aus Umzugskartons gibt. Wo die weißen, abgewetzten Dielen unter nackten Füßen knarzen, und wo sich manchmal der Wind an den Fenstern vorbei ins Zimmer schleicht. Wo der Kamin knistert, wo in der Küche der Mokka kocht und wo du morgens heiß duschen kannst. Wo… Continue reading 127.0.0.1

Das Wichtigste zum Schluss: Die Vorsätze für 2010, ein bisschen Pathos, und ein Dankeschön

Es ist Silvester, die Zeit der großen omnipräsenten Jahresrückblicke ist hoffentlich bald vorbei. Die Zeit des “so war 2010” in jenen Medien, die meinen, der Bevölkerung damit etwas Gutes zu tun, und dabei doch meist nur noch einmal alles durch den selben Kakao ziehen, der schon in den letzten 12 Monaten eher wie das braune… Continue reading Das Wichtigste zum Schluss: Die Vorsätze für 2010, ein bisschen Pathos, und ein Dankeschön