Woche woanders #8: tanzen mit Pi und Motorrädern, Haare zu Waffen und Gedichten, und dann ab damit in den Baumarkt

Wir hatten das ja schon lange nicht mehr hier. Das liegt daran, dass ich viel weg war, dass ich meine Feeds nicht mehr lesen wollte, dass ich das Sofa nicht einmal mehr gedanklich verlassen wollte, weil ich so, so müde war, dass ich nach wie vor alle guten Ideen in 2000 Zeichen lange SMS stecke… Continue reading Woche woanders #8: tanzen mit Pi und Motorrädern, Haare zu Waffen und Gedichten, und dann ab damit in den Baumarkt

Woche woanders #7: Überwachung, Introvertiertheit, Brüste, Entrümpelungen, Eichen, Dichter, das CERN und Paris

Dieses Format ist ein wenig eingeschlafen und jetzt zurück aus der Sommerpause. Ab sofort übrigens mit noch stärkerem Fokus auf Blogs, denn: der 1.8. naht. Das geht raus an deine Mutter, deine Oma, deinen Onkel und deinen Bruder. Und an dich: dies und anderes, eine Geschichte aus Jerusalem. Warum Brüste rein physikalisch ein echtes Problem… Continue reading Woche woanders #7: Überwachung, Introvertiertheit, Brüste, Entrümpelungen, Eichen, Dichter, das CERN und Paris

Nagyon boldog ist Ungarisch und heißt herzensfroh. Herzensfroh ist ein schönes Wort.

Wenn ich glücklich bin, kann ich nicht schreiben, seufzt du der Rauhfasertapete entgegen. Ich könnte dir antworten und will es nicht. Wollte ich dir antworten, könnte ich dir erzählen, warum das so ist. Ich könnte dir sagen, dass die Sehnsucht immer erfüllender ist als das Glück. Weil die Idee vom Glück immer schillernder, bunter, gewaltiger… Continue reading Nagyon boldog ist Ungarisch und heißt herzensfroh. Herzensfroh ist ein schönes Wort.

Mein neuer Freund

. Der Mann an sich ist ja ein eher desillusionierendes Wesen. Da findet man einmal einen, der recht brauchbar ist, und mit “recht brauchbar” meine ich, dass er nicht nur ein Steak braten, sondern auch aufrecht gehen und auf einfache Fragen mit “ja”, “nein” und “vielleicht” antworten kann. Kaum findet man so einen, stellt sich… Continue reading Mein neuer Freund

Hey, du

. Als ich zurückkomme, sitzt du immer noch so da, wie du dasaßt, als ich gegangen bin. Das war vor acht Stunden so, das war gestern so, vorgestern, letzte Woche und letzten Monat, und ich glaub, auch letztes Jahr. Immer hockst du in der rechten Ecke deiner Fensterbank, die Beine angezogen, den Kopf an zwei… Continue reading Hey, du

Warum Deutschland viel zu groß ist. Eine wirklich wahre Geschichte.

Diese Geschichte beginnt vor vor langer, langer Zeit. Zu einer Zeit, als Deutschland ganz klein war. Das ganze Land war damals nur 18,895 Meter lang und 18,895 Meter breit, das ergibt eine Gesamtfläche von ungefähr 357 Quadratmetern. Das – war Deutschland. Zu jener Zeit war alles kleiner als heute, die Menschen, ihre Häuser, ihre Ponies,… Continue reading Warum Deutschland viel zu groß ist. Eine wirklich wahre Geschichte.

Das Meer in dir

Du klapptest die Trittleiter auf, stelltest sie vors Regal und stiegst die beiden Stufen hoch. Es gibt nichts Schöneres, als Texte übers Meer zu lesen, sagtest du und strichst mit dem Zeigefinger die Rücken der Bücher im Regal entlang. Ich saß im großen grünen Ohrensessel, meine Beine über einer der Armlehnen, die Hände im Nacken verschränkt,… Continue reading Das Meer in dir

Das verlorene Ich

Eines Morgens erwachte ich und war mir über Nacht abhanden gekommen. Nun verliert man sich selbst aber nicht einfach wie einen Zettel, den man in einer Wohnung verlegt, wie eine Münze, die durch ein Loch in einer Tasche verschwindet, oder wie eine gesunde Gesichtsfarbe, die unter zu viel Monitoreinstrahlung einem fahlen Grau weicht. Man verliert sich… Continue reading Das verlorene Ich

Und Frida sagt, es wachsen keine Träume mehr

Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und sehe in den Spiegel. Ich sehe mir in die Augen wie einem Fremden, der mir gegenübersteht. Lege meine Hand auf meine Wange, sehe  die Finger und spüre doch — nichts. Ich beuge mich nach vorne und zähle die Haare meiner Augenbrauen, die dunklen Wimpern, die Falten unter meinen… Continue reading Und Frida sagt, es wachsen keine Träume mehr