. Als ich zurückkomme, sitzt du immer noch so da, wie du dasaßt, als ich gegangen bin. Das war vor acht Stunden so, das war gestern so, vorgestern, letzte Woche und letzten Monat, und ich glaub, auch letztes Jahr. Immer hockst du in der rechten Ecke deiner Fensterbank, die Beine angezogen, den Kopf an zwei… Continue reading Hey, du
Tag: stattstadtleben
Das verlorene Ich
Eines Morgens erwachte ich und war mir über Nacht abhanden gekommen. Nun verliert man sich selbst aber nicht einfach wie einen Zettel, den man in einer Wohnung verlegt, wie eine Münze, die durch ein Loch in einer Tasche verschwindet, oder wie eine gesunde Gesichtsfarbe, die unter zu viel Monitoreinstrahlung einem fahlen Grau weicht. Man verliert sich… Continue reading Das verlorene Ich
Eigentlich … oder: ach, egal
Eigentlich ist es doch egal, dass der Winter nicht vorbeigeht. Dass ein neuer Laptop unbezahlbar ist, und eine neue Brille auch. Und dass die Lieblingsbücher mitten in der Nacht verbrannt sind. Eigentlich ist das alles so egal. So lange wir noch Eislaufen gehen. Durch die Stadt streifen, als wäre das nicht unser Zuhause. Und so… Continue reading Eigentlich … oder: ach, egal
Placebo.
Diese Nacht beginnt, als sie um Mitternacht einen endlosen Kuss will, während die letzte Kaffeebohne zu Boden fällt. Sie sitzt in ihrer kleinen Küche vor einer leeren Tasse und einem Teller voller Kuchenkrümel. Mit den Fingern schiebt sie die Reste hin und her. Sie kann in der warmen Wohnung bleiben, dann fehlt ihr Kaffee zum… Continue reading Placebo.
Adventskalender (7)
. Es zieht mich immer wieder hierher. Ich laufe immer bis zu dieser Abzweigung, und gehe immer den selben Feldweg entlang. Seit Tagen regnet es, das Wasser tropft von meinen Haaren, meine Füße versinken im Schlamm. Immer noch liegen die Baumstämme am Wegesrand, ihr Holz ist jetzt ganz dunkel und nass. Ich balanciere darauf, die… Continue reading Adventskalender (7)
Das Zeug zum Fliegen.
Was tun, mit diesem Wochenende. Pläne? Braucht es nicht. Doch die letzten Kaffeebohnen sind zermahlen und getrunken. An die Frühstücksbrötchen erinnern nur noch die Krümel im Bett, an den letzten Abend eine leise Müdigkeit unter der Haut. So schön es hier drin ist – wir müssen raus. Raus aus der Wohnung, raus aus der Stadt.… Continue reading Das Zeug zum Fliegen.