Ihr Name war Yukiko. An einem einundzwanzigsten Dezember feierte sie ihren achtzehnten Geburtstag. Yukiko war immer ein großes und starkes Mädchen gewesen. Sie pustete die Kerzen auf der Schokoladentorte aus und ging in ihr Zimmer. Dort öffnete sie das Fenster und sah hinaus. Es war noch dunkel an jenem Morgen, eine einsame Straßenlaterne erleuchtete die… Continue reading Ein Sonntagsmärchen
Author: L.
I walk fast.
500.
Dies hier ist Eintrag Nummer 500 in diesem Blog. Und er ist allen Lesern und Kommentarschreibern gewidmet. Das Schreiben hier funktioniert, bei all meiner Leidenschaft dafür, nicht von selbst, und nicht alleine. Deshalb: Danke. Beehren Sie uns bald wieder. Herzlichst, die Ihre. . P.S.: Im Rückblick auf die letzten 4 Jahre empfehle ich nachfolgende, bunt… Continue reading 500.
nur ein Wort: zwar
Erlaubt mir ein’ und andre Frage. Mit Eifer hab’ ich mich der Studien beflissen; Zwar weiß ich viel, doch möcht’ ich alles wissen. (Johann Wolfgang von Goethe – Faust) Ein Konjunktiv mit einräumender Funktion. Das ist zwar. Zwar kommt selten alleine. Es wird zusammen mit einer adversativen Konjunktion verwendet (zwar mag ich deine Brille, doch… Continue reading nur ein Wort: zwar
Du mit Hund, ich mit Gitarre
Die Straßenbahnlinie 21, weit im Osten der Stadt: 41 Stationen, 16,5 Kilometer, 51 Minuten. Vom Sterndamm bis zur Gudrunstraße. Sie saß mit ihrem Hund vor der Tür, als er einstieg. Auf dem Rücken trug er eine Gitarre, eine Tasche auf der Schulter. Sie sahen sich kurz an, lächelten. Das schreibt er nun im Internet. Die… Continue reading Du mit Hund, ich mit Gitarre
nur ein Wort: Schmetterling
Bis Ende 2009 gab es hier die Etymologiekolumne nur ein Wort. Die Autorin hat ein Herz für Sprache und Wörter (zum Unterschied zwischen “Worten” und “Wörtern” sei dieser Beitrag empfohlen) und setzt diese Reihe nun fort. Wer ein schönes Wort kennt und besprochen beschrieben lesen möchte, möge es vorschlagen. Der Schmetterling ist ein Insekt mit… Continue reading nur ein Wort: Schmetterling
Schreiben (überall, nur nicht hier)
breathing puppies, battery operated set contains: – pet bed – brush – adoption certificate – pet carrier – battery 39,- Es ist so still hier, gerade. Genau überlegt, tatsächlich, man könnte sagen, ich schriebe noch: drei-Wort-E-Mails. Aufsätze zu Demokratiedefiziten, Theaterstücken, Umweltkatastrophen. Demo-Plakate. Tweets. Liebesbriefe für Banknachbarn. Manöverkritiken. Lieder. Für mehr – fehlen mir Themen,… Continue reading Schreiben (überall, nur nicht hier)
Warthunde (2)
Sonntag
(Blick vom TU-Hochhaus, Janur 2011) In Berlin weiß man nur, dass Wochenende ist, weil die Bahn seltener fährt als an Werktagen. Sie setzt sich auf eine Bank unterm Fernsehturm und beobachtet das Leben, wie so oft in diesen Tagen, wenn sie irgendwo zwischen Menschen ist und den Dingen zusieht, die sie tun. Sie sieht die… Continue reading Sonntag
Schlimmer geht immer: Die deutsche Sprache und der Super-GAU
(14.03.2011 / Berlin, Bundeskanzleramt / Mahnwache) Ein kurzer Ausflug in die Etymologie oder die Widerlegung der Aussage, eine Steigerung des “größten anzunehmenden Unfalls” (GAU) könne es nicht geben. Synonym für den GAU ist der Auslegungsstörfall. Kernkraftwerke sind offiziell für den Auslegungsstörfall ausgelegt, d.h. dieser Fall wurde bereits in den Planungen des AKWs berücksichtigt. Im Auslegungsstörfall… Continue reading Schlimmer geht immer: Die deutsche Sprache und der Super-GAU
Fukushima, Japan
Am Freitag sieht man ungläubig auf Animationen von Kontinentalplatten, und auf die Wucht, mit der ganze Dörfer weggerissen wurden, und alles ist so groß, dass man denkt, es ginge um die Häuser, wo es doch um Menschen geht. Nachts bleibt man wach, um zu erfahren, wenn etwas passiert, als könnte man dadurch irgendetwas ändern. Früh… Continue reading Fukushima, Japan