liebe, geographisch oder: wäre deine haut eine landkarte, wollte ich

deine grenzen höhen täler
küstenwind und alpenglühn
mittagshitze nebelnachtblau
stille wellentodezähler
frühling heidebodengrün
winter großstadtfelsengrau

unsre staatsform lippenbogen
unsre sprache gänsehaut
währungseinheit augenblick
dir, könig, maßlos ich gewogen
fingerspitzennah vertraut
von dir gibt es kein zurück

schlafen, küstenwind im nacken
morgens wimpern voller sand
schwarz von deines feuers rauch
glänzen meiner krone zacken
schnee und tau in meiner hand
tannennadeln auf dem bauch

und ein schiff wir uns dann falten
einmal noch vom mondlicht trinken
taschen voll von unserm geld
hamburg, hafen, hände halten
um gemeinsam zu versinken
in der ausmessung der welt.

By Lena

Engineering executive turned leadership coach & consultant, public speaker, and psychology student. Fast walker, avid reader, poetry fan, violinist, pianist in the making, and intersectional feminist. Writes about all the above (and, occasionally, trees).

3 comments

  1. grandios, wunderbar und mir fallen immer nur die selben worte ein, deswegen lass ich das lieber. einfach super.

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