Quote of the week. No: Quote of the year!

“Ich liebe Männer. Man kann so viel Spaß mit ihnen haben. Sie haben so irre Ideen, erfinden Schiffe, Druckmaschinen und Flugzeuge. Natürlich haben sie ihre Grenzen, und sie haben lange darunter gelitten, dass sie die patriarchalischen Erwartungen des 20. Jahrhunderts nicht erfüllen konnten. In Wirklichkeit sind Männer seltsame, aufregende, herrliche Freaks. Sie sind bei weitem nicht so stark, stabil, zuverlässig, vernünftig, korrekt oder gründlich wie Frauen. Leider wurden die Frauen meiner Generation auch zu diesen falschen patriarchalischen Erwartungen erzogen und wurden dann wütend auf Männer, weil sie sich enttäuscht sahen.”

“Haben die jetzigen Generationen es leichter?”

In dieser Beziehung schon: Sie haben gelernt, ihre Erwartungen besser an die Realität anzupassen. Männer haben weniger Angst vor Frauen, weil sie von starken, oft alleinerziehenden Müttern aufgezogen wurden. Deswegen ist es möglich, dass es in Deutschland eine Kanzlerin gibt oder in Amerika eine Frau fast Präsidentin geworden wäre: Weil die jungen Männer mit der Idee, einer Frau die Führung zu überlassen, nicht mehr so große Probleme haben. So sind sie ja aufgewachsen: Ihr Leben funktionierte, weil Mama den Laden geschmissen hat.”

(Lauren Hutton, Supermodel mit Zahnlücke, 65, im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 25. Januar 2009. Das Interview führte Katharina von der Leyen)

Einziger Kommentar hierzu: 😉

2 comments

  1. Zu sagen man konnte die “patriarchalischen Erwartungen des 20. Jahrhunderts” nicht erfüllen, dann aber Beispiele der Erziehung aus dem auslaufenden 20. Jahrhundert und dem (zugegeben sehr jungen) 21. Jahrhundert nehmen, passt nicht zusammen. Das 20. Jahrhundert haben wir gerult. Aber wie. Auto mehrheitsfähig gemacht, zwei Weltkriege und diverse Scharmützel am anderen Ende des Planeten, Wirtschaftswunder und -Krisen…
    Es sei denn, ich habe das falsch verstanden und man könne im 21. Jahrhundert die Erwartungen aus dem 20. nicht erfüllen.

  2. Ich glaube, sie meint, die Männer litten bis ins 21. Jahrhundert hinein. So knapp zwei Jahre später finde ich immer noch, dass die Tatsache, dass zwar eine Frau Kanzlerin, ihre Frisur jedoch immer noch wichtiger ist als ihre Kompetenz (oder die Frisur als Ausdruck der Kompetenz gewertet wird, wer weiß), immer noch nichts darüber aussagt, ob Männer mit weiblichen Führungskräften umgehen können (die alte Mundwinkel- und Frisurenleier würde tendenziel eher dagegen sprechen).

    Nur: “Männer sind seltsame, aufregende, herrliche Freaks”.
    Wenigstens das ist immer noch so.

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