Die Nacht davor und der Morgen danach: ImPulsTanz im MuseumsQuartier. Wien.

Donnerstag Mittag habe ich frei und gehe ins MuseumsQuartier. Es ist immer noch irre heiß, aber sehr entspannt. Im MQ bin ich so oft wie möglich. Die Leute sind nett, ab und an fragen Touristen nach dem Weg oder Studenten hocken auf den Mauern und zeichnen. Und wenn ich alleine sein will, habe ich Ruhe und doch Menschen um mich.

Mit meinem Notizbuch setze ich mich ans kühle Wasser und schreibe.

Abends findet hier mit “What’s the prediction?” vom Choreographen Wim Vandekeybus das Opening des Vienna Dance Festival ImPulsTanz statt. Der Innenhof voller Leute, alle scharen sich um die große Bühne. Darauf: Die Band um den Belgier Mauro Pawlowski, die Tänzer, ein VJ. Alles beginnt mit Musik.

Und damit, dass ein Mann eine Frau auf die Bühne wirft. …

Die Performance ist ein Traum. Die Dramatik der Musik wird noch einmal verstärkt, als im Hintergrund die ersten Blitze über den Himmel zucken.Ein Sommergewitter kündigt sich an.

Endlich.

Langsam beginnt es zu tröpfeln … das Gewitter kommt näher. Und plötzlich trommeln ein paar Jungen mit Flaschen auf Blechmülltonnen. Ein Krachen, Blitze, die beste Lichtshow, die die Stadt auffahren kann. Es regnet. Alles atmet auf.

Und dann: Wir. Wir tanzen. Im strömenden Regen, während die Blitze alles erleuchten.

Irgendwann gehen wir nach Hause, nass bis auf die Haut, unsere Haare machen Tropfspuren auf dem Fußboden. Wir schnappen uns ein Handtuch, rubbeln die Haare ein wenig trocken, und schon gehts wieder in den Regen: Zur After-Show-Party in den 8 Meter hohen Räumen des Kasino am Schwarzenbergplatz. Feine Musik von Violetta Parisini (anhören! anhören!), danach legt ein DJ auf.

Es ist dunkel, es ist wahnsinnig heiß, der Bass ist laut, und alles tanzt. Mehr brauchen wir nicht.

Und als wir gegen Morgen nach Hause laufen, sind die Straßen schon wieder trocken.

By L.

I walk fast.

3 comments

  1. Hallo Umtriebige,

    habe mich nach langer Zeit mal wieder auf deinen Blog verlaufen – immer wieder schön zu lesen was die Bäckerjugend so alles erforscht. 😉
    Und dann noch in Wien…, muss unbedingt mal wieder “Before Sunrise” sehen! Allein schon für den Midlife Crisis Blues…

    Gruß aus der Nähe von Photokinahausen

    Dirk und der gepunktete Hund

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