Wenn ich groß bin, werd ich ein Star. Ein Brief an: Rihanna

Im Radio läuft gerade “Hate that I love you” von Rihanna.

Es ist nun wirklich nicht so, dass ich dieses 19-jährige Mädel oder gar ihre Musik besonders gut leiden könnte (sie kenne ich nicht persönlich, und ihre Stimme klingt wie wenn jemand Durchschnittsbegabtes in eine Erbsendose singt).
Trotzdem hat sie mich gerade zum Grübeln gebracht. Immerhin ist sie jünger als ich, verdient aber (trotzdem!) weitaus mehr und hat es, jedenfalls in ihrem Business, zu etwas gebracht. Und ich sage: UNFAIR!

Denn: Ich bin der Meinung, ganz so viel fehlt mir nicht, um ebenfalls ein (Pop)Star zu werden.

Ich kann

  • singen – laut, leise, zart und klassisch ausgebildet
  • schauspielern
  • vor einer Kamera nett gucken
  • Stöckelschuhe, High Heels und Stilettos nicht nur unterscheiden, sondern auch in ihnen stehen und gehen und, auch wenns unbequem ist,
  • dabei die Hüften schwingen.

Ich fürchte nur, das reicht nicht. Sonst wäre ich schon lang berühmt!
Was mir noch fehlt, um erfolgreich zu sein:

To Do-Liste:

  1. tanzen lernen. Beim Jazz Dance bin ich immer über meine Füße (Gr. 43) gestolpert.
  2. Extensions in die Haare kleben, lange Haare sind (noch) in!
  3. wenn wir grade beim Verlängern sind: Über Beinverlängerung nachdenken. Gibt’s in Sibirien günstig. 15cm wären drin.
  4. teure Klamotten kaufen und täglich was anderes anhaben. Und Beinverlängerung sein lassen, in der Länge gibt’s keine Jeans.
  5. mir die Nägel bei meinem personal Nail Designer machen lassen. Nägel in Wände hauen und Badezimmer putzen lässt sich nicht mit dem Leben als Star vereinbaren.
  6. Personal Trainer anheuern, der mir dann täglich sagt, dass ich so gut aussehe, dass wir die Sportstunde ausfallen lassen können.
  7. 30 Kilo abnehmen, damit auch wirklich alle Wangen- und sonstigen Knochen herausstehen
  8. Erbsen aus der Dose essen. Essen lassen! (siehe letzter Punkt)
  9. in Erbsendosen singen
  10. mir einen Produzenten suchen, auch wenn ich keine Ahnung habe, wozu man den braucht
  11. Gehirn abschaffen.
  12. Schritt 2: Keine Zeitung mehr lesen. Nur noch MTV gucken.
  13. mir einen schöneren Namen zulegen, der international gut und trotzdem exotisch klingt. Hmmh… Michelle? Gibt’s schon zu oft. Laura? Langweilig. Öhm.
  14. einen Paparazzo anheuern, in der Hoffnung, dass er seine Freunde mitbringt.
  15. Dialekt reden. Sächsisch vielleicht? Unsächsi. Schwäbisch? Verstehen nur noch Leute über 40, und die gehören nicht zu meiner Hauptzielgruppe. Deutsch. Mitö einö Dialektö Fransösiiischö.
  16. ins Dschungelcamp gehen. Ach nee, das mach ich erst, wenn ich kein Star mehr bin, das aber erst alle wissen – außer mir.
  17. teuren Schmuck von exklusiven Juwelieren leihen und nicht mehr zurückbringen
  18. mein Auto abschaffen. Ab sofort parkt auf dem Spar-Parkplatz unterhalb meiner Wohnung eine 10-türige Limo. Hehe…

Boah. Und wenn ich erst berühmt bin, dann will jeder meinen Blog lesen. Und meine Fotos sehen. Und mich hören, wenn ich singe.
Bloß blöd: Den Blog schreibt dann ein Hiwi / Praktikant / unterbezahlter Student.
Und Kameras kann ich keine mehr sehen, weil die mich ständig verfolgen.

Aber wartet’s nur ab, irgendwann…
Rihanna, zieh dich warm an – mit Beinverlängerung bin ich auch noch größer als du!

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