This is how I work

Bei Isabella, Anne und dem Herrn Buddenbohm gesehen. Gut gefunden. Und mitgemacht. Da:

Bloggerinnen-Typ

Nutellabartträger mit Augenklappe. Kurztexte, Langgeschichten, Bilder, Kuchen und gelegentliche Ausfälle.

Gerätschaften digital

Mac mit kaputtem Lüfter. iPhone. Digitale Spiegelreflexkamera, acht Jahre alt.

Gerätschaften analog

3 Notizbücher, Zettelwirtschaft, Handinnenfläche links.

Arbeitsweise

Aus externer Perspektive: unstrukturierter Wahnsinn in Textbaustellen. Aus meiner Perspektive: irgendwas mit “oh, das ist ja schön, ich wusste gar nicht, dass ich das mal geschrieben habe!”

Welche Tools nutzt du zum Bloggen, Recherchieren und Bookmark-Verwaltung?

Bloggen: WordPress & Tumblr, bei WordPress in manuell modifizierten Themes. Recherche: Feed-Reader. Bookmark-Verwaltung habe ich keine existente, alles, was ich mir nicht sofort anschaue, landet bei Pocket.

Wo sammelst du deine Blogideen?

Überall. Ich nutze seit Ewigkeiten Evernote, das für mich das großartigste Tool auf diesem Planeten darstellt und an dem mich nur stört, dass man für die Pro-Version mit Kreditkarte bezahlen muss (da ich keine haben möchte, arbeite ich trotz mehrerer tausend Texte immer noch in der Gratisversion, obwohl ich WIRKLICH GERNE dafür bezahlen würde (das ging an das Evernote-Team, falls ihr das lest: MACHT DA MAL WAS!)). In Evernote habe ich ca. 1000 angefangene Texte, dazu in WordPress für jedes Blog (es sind 3) noch ca. 50 Entwürfe. Dann habe ich noch auf dem iPhone die Standard-Notiz-App, in der dann Texte in der Länge von einem Wort bis mehreren Absätzen stehen, dazu noch eine Notizzettel-App für den Mac, die meinen Desktop in ein Meer bunter, digitaler Post-its verwandelt hat, und manchmal schicke ich mir auch E-Mails mit Ideen, schreibe mir Sachen auf die Handfläche oder tippe Sachen in die Adresszeilen leerer Browser-Tabs, die ich dann versehentlich schließe.

Und dann nutze ich noch drei Notizbücher (so klassisch, aus Papier), von denen ich zwei immer mit mir herumtrage und an deren Entzifferung Graphologen in einer Million Jahren gnadenlos scheitern werden. Außerdem fotografiere ich ja auch noch und sammle Ideen auch häufig mal mit der Spiegelreflex- oder, profaner, der iPhone-Kamera. Und in meinem Kopf existiert quasi ein Inhaltsverzeichnis zu allen Inhalten in allen Anwendungen. Insgesamt muss man sich das so vorstellen, dass mich eine Idee so spontan überfällt, dass ich sie SOFORT herunterschreiben muss, das geht dann auch manchmal so die ganze Nacht durch, bis ich wieder aufsehe, auf “publish” klicke und merke, dass es schon morgens, halb acht ist. Oder dass ich gerne was schreiben will, mich in allen genannten Sammelsurien vergrabe, herumwühle, Sachen herumwerfe, dabei kiloweise Staub hochwirble und am Ende, zack!, steht ein neuer Text. Das klingt jetzt wahnsinnig unstrukturiert, bildet aber 1:1 meine Denkstruktur ab und passt daher total super.

Was ist dein bester Zeitspar-Trick / Shortcut fürs Bloggen / im Internet?

Fürs Bloggen hab ich keinen Trick, das kostet Zeit und die nehm ich mir eben. Fürs Internet: Reeder und Pocket, wenn ich Sachen nicht sofort lesen, mir aber merken will. Früher Feedly, dann umgestiegen, da ich als alter Tab-Messie manchmal gerne Desktop-Applikationen habe. Und so ein gut gepflegter Feed-Reader, da kann kein Butterbrot gegen an.

Benutzt du eine To-Do List-App? Welche?

Nein. Alle ausprobiert, keine gut gefunden, dafür festgestellt, dass ich To-do-Listen HASSE. Leider bin ich oft so verstrahlt, dass ich mir doch welche schreibe, aber die dann in meinem Kalender, wo ich mit Kuli Ausstreichungen vornehmen kann. Digitales Durchstreichen fetzt einfach nicht.

Gibt es neben Telefon und Computer ein Gerät, ohne das du nicht leben kannst?

Ich möchte an dieser Stelle klarstellen, dass es genau 4 Personen gibt, mit denen ich Telefonieren (im Sinne von Plaudern) gut finde, auf diese Funktion könnte ich also gerne verzichten. Vermutlich ist es die Küchenwaage, die ist auch digital. Ich bekomme beim Backen zwar meist ohne Hingucken alle Zutaten aus dem Handgelenk richtig dosiert, wiege aber vorsichtshalber trotzdem. 

Gibt es etwas, das du besser kannst als andere?

Ich mag diese Fragestellung nicht und tausche daher gegen “das du besonders gut kannst”. Und da wären: nicht herumreden, sondern einfach mal machen, Präsentationen halten, vor vielen Leuten reden, überhaupt: Reden halten (außerdem bin ich eine Rampensau, das muss man auch sein, als Musiker), mir Sachen aneignen, von denen ich keine Ahnung habe (besonders beruflich), schnell Neues auffassen, vorlesen, wichtige Gespräche führen, Musikzeilen zitieren, wie ein Meerschweinchen gucken, zerrissene Jeans und eine halbe Stunde später Businessklamotten tragen, Pancakes machen, singen, und mich keinen Deut scheren, wie es aussieht, wenn ich tanze.

Was begleitet dich musikalisch beim Bloggen?

Da mein Musikgeschmack starken saisonal und emotional bedingten Schwankungen unterworfen ist: kommt drauf an. Alles andere steht hier bei last.fm.

Wie ist dein Schlafrhythmus – Eule oder Nachtigall?

Schla…was? Eule mit Tendenz zum frühen Aufstehen. Meine Schlaf-Tracking-App (SleepCycle, sehr zu empfehlen) sagt, ich schlafe zu wenig. Zwei Augenringen gefällt das.

Eher introvertiert oder extrovertiert?

Extrovertiert mit stellenweiser Schüchternheits- und Rückzugstendenz (ich werde außerdem immer so schnell rot).

Wer sollte diese Fragen auch beantworten?

Wer mag: her damit!

Der beste Rat den du je bekommen hast?

“Sie sollen die Welt erobern können.”

Noch irgendwas Wichtiges?

Geht spielen!

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