*September: kaum zu fassen

Gelacht
“Nun muss Ihr neues Sofa nur noch zu Ihnen nach Hause. Wie sind Sie denn hier – mit Transporter oder Anhänger?” – “Mit dem Rennrad.”

Gesagt
Es muss auch Jäger geben, es können nicht alle nur von Beeren leben.
Mein Kiez ist nicht asozial! … Gut. Jedenfalls die linke Seite der Straße. Da gibt es sogar Pizza!Wenn bei neo Paradise eine Band vorgestellt wird, die ich schon seit über einem Jahr nicht mehr höre: bin ich dann Hipster?
Schatz, ich kann dir nichts versprechen.

Gestaunt
ripe-to-over-ripe heißt wirklich reif bis überreif. (Was viel besser ist: ich weiß das wegen eines Unfalls mit einem Bananenbrot. Nun ja.)

Genickt

Nein, ich glaube, ich muss kein Netzaktivist sein, weil das Internet nur ein Werkzeug ist. Ich benutze ein Telefon und einen Kühlschrank, aber ich muss nicht mit jedem darüber reden, wie fantastisch das ist. Ich finde es wichtiger, ein Beispiel vorzuleben. Ich muss Internet nicht bewerben, dem gehts gut. (die formidable Amanda Palmer in der Zeit)

Gehört
“Du kannst nicht noch ein Blog aufmachen!” 
“Hinge die Anzahl meiner männlichen Bekanntschaften davon ab, wie häufig ich es schaffe, jemanden nach seiner Nummer zu fragen, ich hätte vermutlich in meinem ganzen Leben noch keinen Mann kennengelernt. Außer meinem Vater. Und meinem Bruder.”
“Oh, die Eiswürfel sind ja ganz kalt!” – “Es ist sehr schön, wie unfassbar naiv du manchmal bist.”
Zur Nacht:

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Geschrieben
“Irgendwo in meinem Leben ist ein Hubschrauber abgestürzt und hat einen irreparablen Schaden an entscheidender Stelle hinterlassen.”
“Wir fahren durch die Niederlande, wo kurz nach der Grenze eine Kuh einer anderen am Hintern riecht.”
“Es gibt immer einen Punkt, an dem die Geschichte weitergeht, und wenn man den nicht findet, muss man sie vielleicht einfach selbst weiterschreiben.”

Geredet
Auf Balkons, in Cafés, in Burgerläden, auf Straßen, zwischen zwei Bissen, in den Dünen, am Strand, auf dem Wasser, im Waschsalon, im Wohnwagen, in der Hängematte, in der Küche, im Wohnzimmer, auf Französisch, an der Bar.
Nicht über Liebe.
Übers Wundern.
Über gar nichts.

Gesehen

Ein sehr poetisches Captcha. Sind Sie Seen?

Gedacht
An jemanden (und auch nicht).
Alles Denken ist vollkommen überflüssig, so lange man nicht weiß, ob der andere es auch tut. Und es ist noch überflüssiger, wenn es einem egal ist, ob der andere es auch tut.

Gehabt
Französisches Frühstück.
Blaue Flecken am ganzen Körper.
Als ich spät nachts auf dem Rad nach Hause fuhr, ein sehr großes Auto mich überholte, unvermittelt und ohne zu Blinken eine Vollbremsung machte, ich gerade noch ausweichen konnte und Sekundenbruchteile später jemand die Tür links hinten weit aufriss, ich den Lenker herumriss und um entweder Milimeter oder Tausendstelsekunden einem schlimmen Unfall entging: Angst. Sehr große Angst.
Sonnenbrand.
Coke Zero.
‘Burtstag.
Grippe.
Meer im Bauch.
Bart.

Getragen
Ein Board.
Eine Flasche Orangina.
Bikini.
Zwei Hosen und vier Pullover gegen den Schüttelfrost.
Umzugskartons.

Gemacht
Klapprad gefahren.
Urlaub in Südfrankreich, Alter.
Blut geleckt.
Alles abgesagt.
15 Kilo Bücher gekauft.
Die Lieblingsmütze wiedergefunden.
Sternhimmelfotos.
Vermisst.
Bei Sonnenuntergang auf dem Board gesessen und gedacht: Das Leben ist schön.
In einem Industriegebiet übernachtet.

Gelacht (2)
O.s Kommentar zu zweien, die seit Kurzem ein Paar sind: “Die haben sich total verändert. Die sind beide nicht mehr lustig!”

Here’s what happens when I fantasise about George Clooney: I am standing on a beautiful, moonlit terrace looking out at Lake Como. The breeze is scented with hibiscus flowers. George wraps his arms around my waist and whispers in my ear “Baby, I think I’m gay. Would you like a Nespresso?” (Vagenda Mag: 50 Shades of Hoo-ray)

Über Alien-Geschichten in der Nacht und am Morgen danach über ein Ufo am Strand.

Geliebt
Kaffee.

Gelesen
“Dies ist keine Liebeserklärung. Wobei, es kommt darauf an, wie man Liebe definiert.”
Alte SMS von vor drei Jahren.

Gefordert
Mehr Konversationen mit Weglauf-Button.
Mehr Drama. Schon bekommen.
Weniger labern, mehr machen.
Mehr “du fehlst mir”. (Einerseits.)
Weniger “du fehlst mir”. (Andererseits.)
Mehr, die wissen, was sie wollen.
Überhaupt mehr.

Gemerkt
Wie gut eine Party ist, bemisst sich danach, wie viele Menschen währenddessen auf ihr Smartphone starren.
Erstellt man einen “so war der Monat”-Artikel schon drei Tage, bevor der Monat vorbei ist, passiert garantiert das Wichtigste zum Schluss.
Was seltsam und gut und kaum zu fassen ist, so dass sie einen fast ungläubig zurücklässt: Zufriedenheit.

Gefühlt
Unfähig, alles aufzuschreiben.
Hundeelend.
Nicht älter.
Glücklich.

Gewünscht
Dass es nie zu Ende geht.
Ein neues Longboard.
Ein Sofa.
Eine Hängematte für meine Wohnung.
Und ein Meer. Auch für die Wohnung.

Geschwiegen
“Manche Fesseln, mit denen man sich bindet, legt man sich freiwillig an. Von allen anderen sollte man die Finger lassen.”

Geplant
Einen guten nächsten Monat.

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