Risikoklassen – Bedienungsanleitungen fürs Leben

Menschen wählen für ihr Leben unterschiedliche Risikoklassen. Klar, es gibt Bungee-Jumper, Skydiver und Halmaspieler, Pokerfaces und Schokoladenosterhasen. Aber selbst für passionierte Fallschirmspringer und Gletscherwanderer ist das Risiko überschaubar – gut gefaltet oder Steigeisen angeschnallt, abwärts oder aufwärts geht es dann quasi von selbst. Weitaus gefährlicher ist das Leben da, wo es weder Fallschirm noch Gummiseil… Continue reading Risikoklassen – Bedienungsanleitungen fürs Leben

Jetzt aber mal im Ernst… ein Plädoyer für den Brief

… Briefe sind wichtig. Damit meine ich keine “Hehe, danke für die 16 Tonnen Schinken, die wir aus deinem Lagerraum mitgehen gelassen haben!”-Briefe. Und auch keine “wir möchten Sie freundlichst daran erinnern”-Mahnungen oder “vielen Dank für Ihre Bestellung bitte überweisen Sie”-Briefe. Sondern Liebes- Abschieds- Beileids- Alles-Gute- Glückwunsch- Entschuldigungs- und Freundschafts-Briefe. Zweifellos kann man einen schönen… Continue reading Jetzt aber mal im Ernst… ein Plädoyer für den Brief

Sind meine Nachbarn Nazis?

Hier auf dem Land, in einem 5.100-Einwohner-Dorf, wohnen quasi nur Deutsche. In den nächsten größeren Städten gehören Frauen mit Kopftuch oder Sari oder Männer mit Turban zum Straßenbild, bei meiner Arbeit sind mindestens 50% aller Kunden Ausländer. Doch je weiter man von dort weg Richtung Norden fährt und je kleiner die Ortschaften sind, desto weniger… Continue reading Sind meine Nachbarn Nazis?

Wenn Momente umschalten

Schon als Kind fand ich diese Situation ganz scheußlich. Es ist schön, die Sonne scheint, alle lachen, eine Bilderbuchszene.Und plötzlich stolpert ein Kind über einen Stein, guckt hoch –und beginnt herzzerreißend zu brüllen.Totenstille. Die gute Stimmung ist ausgeknipst, wie wenn man nach einem Rosamunde-Pilcher-Liebesherzschmerzdramamithappyend den Fernseher abschaltet. Wenn schöne Momente innerhalb eines halben Augenblicks zu… Continue reading Wenn Momente umschalten

Technik vs. Natur: Wer war zuerst in unseren Köpfen?

“Mami, die Zuckerrübe schmeckt wie richtiger Zucker!” “Die Katze schnurrt wie ein Auto!” “Papi, der Bär sieht aus wie mein Kuschelteddy!” “Der Kartoffelbrei schmeckt wie aus echten Kartoffeln!” “Der hat ein Grinsen wie ein Smiley!” “Guck mal da, der Vogel sieht aus wie ein Flugzeug!” “Der Papagei klingt wie ein kaputter Wecker!” Ich empfinde solche… Continue reading Technik vs. Natur: Wer war zuerst in unseren Köpfen?

Der Haken am Anspruchsdenken in puncto Kunst – die Lösung

Die Zeit hat mir die Augen geöffnet. Nicht diese, sondern [Screenshot: www.zeit.de] Ein Nebensatz in einem Artikel zu einem völlig anderen Thema, lautete: “Am Kunstanspruch ersticken.” Das ist der Punkt. Genau das ist das Problem. Wenn der Anspruch, Kunst, etwas Neues, Innovatives, nie da Gewesenes, Modernes, Perfektes,… zu produzieren, so hoch wird, dass man sich… Continue reading Der Haken am Anspruchsdenken in puncto Kunst – die Lösung

Politik 4 Wochen später – alles vergessen: Burma

Es ist verrückt.Unter www.tagesschau.de sind die aktuellsten Nachrichten über die Situation in Burma 4 Wochen alt. Und während wir uns über zu hohe Benzinpreise, Tempolimits, ein neues Unterhaltsrecht und den Bahnstreik aufregen, geht dort ein politischer Umbruch vor sich – oder auch nicht. [Noch einmal kurz zur Erinnerung – wie alles begann:Die Proteste begannen, nachdem… Continue reading Politik 4 Wochen später – alles vergessen: Burma

Nichts is(s)t so, wie es scheint – ein Plädoyer für Schönheit und Plätzchen, gegen Diäten und Frauenzeitschriften

Ich hätte es bleiben lassen sollen. Doch “Die 50 besten Plätzchenrezepte” (Schneeflocken mit Earl Grey Tea! Zimtsterne! Plätzchen mit Marmeladenfüllung!) lockten dann doch zu sehr… Ich habe in einer Frauenzeitschrift geblättert. Es war furchtbar kalt draußen, es regnete, ich hatte kein Geld, mich in ein Café zu setzen und bin in der Stadtbücherei gelandet. Hach,… Continue reading Nichts is(s)t so, wie es scheint – ein Plädoyer für Schönheit und Plätzchen, gegen Diäten und Frauenzeitschriften

01.November oder das Gemeine am Leben. Vom Tod.

Ein Kommentar gegen das Vergessen. Vor einem Jahr, am 1.November 2006, ist meine Oma väterlicherseits gestorben. Ich muss zu meiner eigenen Schande gestehen, dass ich ihr nie so nah war, wie ich vielleicht als ihre einzige Enkelin (die anderen 2 sind Jungs) hätte sein sollen. Und trotzdem – es fehlt etwas, da wo sie war,… Continue reading 01.November oder das Gemeine am Leben. Vom Tod.

Selbstbetrachtungen

Gestern Abend fand das halbjährliche Konzert meiner Gesangsklasse statt, diesmal unter dem Motto “Musicals” unter anderem mit Stücken aus “Les Misérables” und der “Rocky Horror Picture Show” (aber ohne die Leichen).Trotz einiger ungeplanter Katastrophen (Katastrophen sind ja doch meistensungeplant, es sei denn man ist eine Feuerwehr beim Probealarm) war esein sehr schöner Abend, der mit… Continue reading Selbstbetrachtungen