Augenblicke

Ein Gastbeitrag vom großartigen Punktfreund, Koch, Jungen @Lumpensammler

Augenblicke, die ich genieße.

Oben ohne auf dem Balkon im 8. Stock stehen und die Knochen im ganzen Körper knacken lassen. Den ersten Kaffee am Morgen kochen und ihn dann, in 2-Minuten-Takten schlürfend, während der Nachrichten vor dem Fernseher geniessen. Das Einkaufen im Supermarkt um die Ecke, wo jeder meinen Namen kennt und mir schon in den Wagen packt, was ich kaufen will, bevor ich den Markt überhaupt komplett betreten habe.

Ich geniesse es, vor die Tür zu gehen und bekannte Gesichter und ihre Hunde zu treffen, den Baum um die Ecke von Tag zu Tag grüner werden zu sehen, die frische Luft, die meine Nase umspielt, als wenn sie nur für mich in dieser Ozonschicht gefangen wäre. Ich mag es, in einem Bett zu liegen und mich zuhause zu fühlen, obwohl es nicht mein eigenes ist.

Es gibt viele kleine Dinge, die mein Leben hier so wunderschön machen.

Die langen Gespräche am Billiardtisch mit den Jungs, die allsonntägliche Tasse Tee mit Honig auf dem Balkon meiner französischen Nachbarin, und die Tage, an denen man das Geld für den Einkauf auf den Cent passend hat.

Ich geniesse jeden dieser Momente, sauge sie auf wie ein Schwamm das Wasser aus dem Waschbecken.

Das Knistern und Rascheln der Bäume bei einem Spaziergang durch den Wald, oder das Gefühl von Sand und der salzige Geruch des Meeres vor dir. Die 3 Versuche, die man braucht, um den Schlüssel ins Schloss zu bekommen, obwohl man nicht getrunken hat, und danach der erste Schritt in die eigene Wohnung.

Augenblicke, die ich geniesse.
In ihrer Unvollkommenheit so nah dran am Vollkommensein, dass ich ohne sie nicht leben könnte.

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