Pisa olé!

Bayern verlangt mehr von seinen Schülern als andere Bundesländer. Die Lehrpläne sind strenger, die Schulbücher schwerer, die Ansprüche höher.

(Spiegel Online: “Schultest-Gewinner: Das machen die Bayern besser“. Hrhr.)

[Anm., 28.06.: Mir ging’s nicht mal so sehr um den wenn auch zweifelhaften Inhalt des Pisa-Zerpflückens – ich bin nur an den offensichtlich enorm gewichtigen bayrischen Schulbüchern hängengeblieben … 🙂 ]

By L.

I walk fast.

3 comments

  1. Dass die Ansprüche verschieden sind, liegt an der (Hoch-)Schulpolitik. Daran, dass es eben kein Zentralabitur gibt, Bildung unsinnigerweise ‘Ländersache’ sei. Aber (selbst als Sachse) kann ich die Euphorie so nicht teilen – es ging ja um nicht mehr als ‘verstehendes Lesen’, lesen (!) und das (!) verstanden zu haben – und dass da die Separation in ein ‘intelligent vernetzte[s] Schulsystem’, sprich, die unsinnige Spaltung in Haupt-, Realschule und Gymnnasium am Ende gar noch gefeiert werden darf, bloß, weil die von Migration stärker betroffenen Stadtstaaten wieder schlechter abschneiden, ist dabei wirklich arm. Zumal das ja alles noch nichts über reelle ‘Chancen’ oder wirkliche ‘Bildung’ aussagt – aber dazu sagt die Studie ja zum Glück auch was. Ein bisschen.

  2. Apropos ‘verstehendes Lesen’: der Titel unterschlägt einfach mal so den Rest des SPIEGEL-Aufmachers… das war mir gleich zuerst aufgefallen. ;op

  3. Recht hast du. Uneingeschränkt.
    Ich halte das deutsche Bildungssystem ohnehin für äußerst ausbaufähig (vorsichtig formuliert), m.E. ist gerade das Kompetenzgefüge (Entscheidungen = Ländersache) für extrem problematisch. Und noch dazu kommt ja eben, dass Pisa doch eigentlich überhaupt nicht dafür gemacht ist, das auf Länderebene runtergebrochen zu werden …

    Btw.:
    Mir ging es eigentlich gar nicht um den Inhalt. Ich bin nur über “die Schulbücher sind schwerer” gestolpert, was eine eindeutig falsche Formulierung ist und mich über so manche bayrische Rückenmuskulatur hat nachdenken lassen 😉 😉

    (oh ja, und sorry fürs späte Freischalten, musste erst noch den Umzug über die Bühne bringen)

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