Fortsetzung folgt… "Keinohrhasen" und die FSK

Laut einer Meldung der Süddeutschen Zeitung soll der Film “Keinohrhasen”, der momentan in den Kinos läuft, bezüglich seiner Altersfreigabe nochmals überprüft werden. Ganz meine Meinung – siehe auch den Post über den wirklich ärgerlichen Film: Link.

Freigegeben ist der Film ab 6 Jahren laut FSK (Freiwillige SelbstKontrolle der Filmwirtschaft).

In einer Szene, die ich nicht mehr selbst gesehen habe, da ich das Kino früher verlassen habe, wird detailliert ein Blow Job en minute verbal durchexerziert.
Die oberste Landesjugendbehörde in Schleswig-Holstein fordert nun, dass der Film zur Wiedervorlage zurück zur FSK geht. Als Begründung dafür führt sie besagte Blow-Job-Geschichte an – neben dieser “glänzt” der Film auch durch diverse, teils sehr abstruse, Sex-Szenen und eine fäkalienbelastete Sprache.
Die Trailer zum Film (zu finden unter diesem Link) verspricht “Die schönste romantische Komödie des Jahres”. Weichgezeichnete Bilder, viele lachende Kinder, sieht zwar ein bisschen verrückt, aber ansonsten harmlos aus. Möglicherweise, und auch nach Til Schweigers bisherigen Filmen zu urteilen, war das durchaus auch seine Absicht.
Ging aber voll daneben. Herausgekommen ist ein Film, in dem es nur um Sex geht. Und für den eine Altersfreigabe ab 6 Jahren absolut nicht zu rechtfertigen ist. Die FSK findet dennoch eine Begründung: Die sehr eindeutigen Sprüche seien absolut in Ordnung, “da sie zum einen gar nicht verstanden werden und zum anderen in der filmischen Erzählung und der Message des Films keine positive Entsprechung finden”. Man hebt hervor: “Die inhaltlich positive Orientierung des Films”.
Happy End als Rechtfertigung für 110 alles andere als jugendfreie Minuten?
Es ist bekannt, dass die FSK des Öfteren mit Einschätzungen der Eignung von Filmen für bestimmte Altersgruppen daneben liegt. Einen derartigen Fehlgriff hat sie sich jedoch schon lange nicht mehr geleistet.

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