Wenigstens spät… zu "Leben hat Gewicht"

…hat die Bundesregierung heute eine Kampagne gegen Essstörungen unter dem Motto “Leben hat Gewicht” gestartet, um die Gesellschaft darauf aufmerksam zu machen, wie gefährlich Magersucht und Bulimie sind.

Angesichts der Tatsachen, dass…

– 1979 in der feministischen Zeitschrift Emma ein Artikel zum Diätwahn erschien,
– das Frankfurter Zentrum für Essstörungen, eine der renommiertesten Kliniken Deutschlands, schon seit langem Kampagnen, Angebote für Betroffene,… durchführt,
– selbst der Kosmetikkonzern Dove (Teil der Unilever-Gruppe) in Zusammenarbeit mit dem FZE (s.o.) “Body Talk”, Kampagnen in Schulen, gestartet hat,
– ca. 18% aller Patienten mit Essstörungen daran sterben,
jedes dritte Mädchen Anzeichen von Essstörungen (u.a. gestörtes Körperbild und Essverhalten) zeigt,
– in diesem Jahr schon Models von Modeschauen in Mailand ausgeschlossen wurden, da sie zu dünn waren und damals ein großer öffentlicher Aufschrei zu hören war, der aber schnell verhallte,
– es wenig Hilfsangebote von öffentlicher Hand, hauptsächlich durch diverse Vereine, gibt,
– und von all diesen (jedenfalls von denen, die das noch können) schon seit Jahrzehnten ein Ruf an die Regierung geht,

r e i c h l i c h s p ä t.

Naja, aber besser spät als nie, nicht wahr?!

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